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HOUSEPOOL  Magazine
Ausgabe 18 (April/Mai 1998)


Underground oder under ground ?


Von Carsten Wiehle

Underground oder under ground ?

Alle jammern schon seit dem letzten Jahren,  da�  alles  zu  House  in
Techno-Town  schlechter wird. Die Leute, die Musik, die Medien und die
Drogen. Alle jammern �Wie geht�s weiter ? Wo bleibt der  neue  Messias
?!�  Alle machen nur ihr eigenes Ding. Techno-Town ist in viele kleine
Techno-Valleys zersplittert. Ob das schlecht ist, wei� ich nicht. Aber
eines  wei�  ich:  Vor  nicht  allzu langer Zeit jammerten und schrien
alle, nat�rlich auch weil es chic und  in  war,  �Ausverkauf  !�  wenn
einer der alten oder gar neuen Heroen Erfolg auch jenseits der Grenzen
von Techno-Town hatte. Dabei sollte es doch dort keine Grenzen  geben.
Wir  waren  doch  alle open minded - oder hielten uns zumindest daf�r.
Aber wie die Lemminge folgten wir unseren  selbstgek�hrten  Anf�hrern.
Wo sind die jetzt eigentlich ?
Erinnert Ihr Euch ? Damals war die selbsternannte Bewegung noch  jung,
frisch,  dynamisch  und  vor  allem erfolgreich. Alle waren gl�cklich,
feierten und verdienten eine Menge Geld. Doch  pl�tzlich  wurden  alle
mi�mutig und lamentierten nur noch herum, wie schlecht doch selbst die
Drogen geworden w�ren und das doch endlich die ganzen Trittbrettfahrer
mit  den  Nackenspoilern  und  Schnurb�rten aus der Szene verschwinden
sollten. Alles sollte wieder mehr underground und damit  besser  sein.
Alles  sollte  schrumpfen.  Tja,  nun sind viele B�rger aus dem ach so
sch�nen  Techno-Town  ausgezogen.  Ergo:  Weniger  Kaufkraft,  weniger
Gewinn.  Auch  die  Kaufleute  in  dem einst so gl�nzenden Techno-Town
unterliegen den Marktgesetzen. Eine  Menge  Leute  verdienten  weniger
Geld  und  gingen  pleite,  versch�tzten sich, die Party-People gingen
nicht mehr in die Clubs, also mu�ten viele schlie�en, soda� die  Szene
erheblich  geschrumpft  ist.  Das  war es doch, was wir alle wollten !
Aber sind wir jetzt gl�cklich ? Nein ! Jetzt, wo  wir  endlich  wieder
klein  und bedeutungslos werden und h�chstens nur noch f�r eine Gruppe
selbsternannter Heilsbringer interessant sind, fangen wir wieder an zu
jammern,  wie  schlecht  doch alles ist. Jetzt sind wir wirklich under
ground. Da wo wir alle immer sein wollten ? Oder haben wir alle  unser
Lieblingswort �Underground� nur nicht richtig verstanden ?
Doch wie kommen wir da jetzt wieder raus ? Vielleicht dadurch, da� wir
uns  wieder auf unsere eigentlichen Wurzeln besinnen: Underground is a
state of mind !
								(cawi)
	
 




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